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Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Anwendungsgebiete: Ängste, Niedergeschlagenheit, Verhaltensprobleme in Schule und Familie (z.B. aggressives und oppositionelles Verhalten), Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen, Essstörungen, jugendliche Identitätskrisen, akute Belastungsreaktionen, Unterstützung nach/bei  Erkrankungen und Verlusterlebnissen.

 

Ein paar Worte für Sie als Eltern:

Wie bei den Erwachsenen, wird auch mit Ihrem Kind geklärt, ob es nach einer probatorischen Phase mit entsprechender Diagnostik bei mir Therapie machen möchte und ob ich diese für zielführend erachte.

In der Regel findet das erste Gespräch mit Ihnen als Eltern ohne das Kind statt (Jugendliche sollten auch schon beim Erstgespräch dabei sein) - danach kommt Ihr Kind wenn möglich alleine mit mir in den Behandlungsraum. Die ersten Stunden dienen der Diagnostik, Verhaltensbeobachtung, dem Beziehungsaufbau und der Erarbeitung der Therapieziele. In einem sich daran anschließenden Elterngespräch werden Ihnen die Ergebnisse mitgeteilt und wir klären gemeinsam, ob der Therapieantrag gestellt werden soll. Nach dessen Genehmigung arbeite ich mit Ihrem Kind an dem Verständnis für seine Problematik und deren Bewältigung. Im Therapieverlauf werden Sie etwa alle 5-7 Wochen zu einem Elterngespräch eingeladen - daran nimmt das Kind/Jugendliche(r) teil, wenn es möchte. Die Arbeit mit Ihnen, evt. auch mit den Bezugspersonen in Kindergarten oder Schule,  dient zum einen der  Unterstützung im Schul- und Erziehungsalltag, zum anderen gilt es, bei manchen Erkrankungen (z.B. Zwängen) symptomaufrechterhaltendes Verhalten durch entsprechende fachliche Empfehlungen zu verändern. Und natürlich ist es im Interesse Ihres Kindes, wenn wir uns regelmässig über Schwierigkeiten, Fortschritte etc. austauschen.

Für eine altersentsprechende Behandlung Ihres Kindes steht ein großer Spielraum zur Verfügung - wenn Ihr Kind noch im Kindergarten- oder Grundschulalter ist, ist ihm der Ausdruck seiner Probleme über Sprache noch schwer. Das Medium des Kindes ist das Spiel, Bewegung, Malen. Entsprechend beziehe ich spielpsychotherapeutische Methoden mit ein, um Ihrem Kind hinreichende Möglichkeiten zur Wahrnehmung, zum Ausdruck und zur Bewältigung seiner Symptomatik zu geben.

Zudem beschäftige ich mich seit ein paar Jahren mit der tiergestützten Psychotherapie für Kinder und Jugendliche. Seit 2012 ist eine kleine Pudelmixhündin bei entsprechender Indikation mit in der Praxis. Ihre Funktionen lassen sich kurz wie folgt darstellen: sie kann insbesondere Jugendlichen den Zugang zur Psychotherapie erleichtern, als "Türöffner" oder "Eisbrecher" fungieren. Sie kann Kindern und Jugendlichen (und auch Erwachsenen), denen der Umgang mit Menschen schwer fällt, den Weg zum Vertrauens- und Interaktionsaufbau erleichtern und sie kann helfen, die eigene Motivation für Lernvorgänge (der Hund muss auch trainieren, bevor er was kann!) und das Vertrauen in eigene Kompetenzen (z.B. indem dem Hund ein neuer Trick beigebracht wird) zu fördern und zu stärken.

 

Ein paar Worte an dich:

Wenn deine Eltern oder ein Lehrer vorgeschlagen hat, du solltest zu mir kommen, kannst du damit wahrscheinlich erstmal nichts anfangen.

"Wer ist das?", " Was soll ich da?", " Wenn mich alle doch nur in Ruhe ließen, hätte ich doch keine Probleme?" - so denken viele Kinder und Jugendliche. Ich möchte dir ein paar Dinge sagen, die dir vielleicht dein Unbehagen nehmen können:

Du wirst zu nichts gezwungen und es ist genauso "normal" zu einem Psychotherapeuten zu gehen, wenn man Sorgen oder Ängste hat, wie zum Haus- oder Kinderarzt mit z.B. Hals- oder Ohrenschmerzen zu gehen. Wenn du kommst, ist das erstmal ein paar Stunden auf "Probe" und wir schauen, ob wir zueinander passen und ob ich meine, dir helfen zu können. Ich habe dir gegenüber Schweigepflicht -d.h., dass  alles, was du mir von Dir zeigst oder erzählst, bei mir bleibt. Wenn deine Eltern zu einem Gespräch kommen, kannst du dabei sein und wenn Du das nicht willst, besprechen wir vorher genau, was ich ihnen mitteilen darf und was nicht. Ausnahmen wären, wenn du dich oder andere akut gefährdest - aber auch dann würde ich genau mit dir den Inhalt des von mir weiter Gegebenen besprechen.

Wenn du noch in den Kindergarten gehst oder unter 13 Jahren alt bist, sind wir gemeinsam in einem großen Spielraum - in einem Teil unserer Zeit sage ich, was wir machen, woran wir arbeiten und in einem großen Teil bestimmst du selbst. Es gibt hier viele Spiele, einen Tischkicker, Fingerfarben, ein Kasperl etc. - ein Bild vom Spielraum siehst du im Link. Es ist ein Ort zum Wohlfühlen - du bist mit deinen evt. Ängsten und Sorgen willkommen und wir haben ganz sicher auch Spaß zusammen!

Wenn du gerne Tiere, insbesondere Hunde magst, kann dir meine Hündin Amy (s. Bild) vielleicht den Weg zu mir erleichtern - wenn du Angst vor Hunden hast, können wir mit Amy daran arbeiten (schrittweise und langsam, so wie Du es gut schaffst). In der Regel kommst Du einmal wöchentlich zu mir. 

Bist du älter als etwa 13 Jahre, entscheidest du, ob wir im Spielraum oder Erwachsenenzimmer sind - auch als Jugendliche(r) fällt es einem oft noch schwer, 50 Minuten am Stück mit jemandem zu sprechen. Das musst Du bei mir nicht! Wir können auch immer mal was zusammen spielen, mit Amy rausgehen oder tun, wonach dir ist. Für dich als Jugendliche(r) kann es auch wichtig sein, selbst zu bestimmen, in welchen Abständen du zu mir kommst - vielen ist wöchentlich zuviel, wir gucken zusammen, was sich für dich richtig anfühlt!